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Mietfächer in Leipzig: das Vielfach

Mietfächer – Dein eigener kleiner Laden

Wie man seine Produkte an Mann, Frau, Kind oder Kegel bringen kann, ist eine zentrale Frage, ob nun Kleinunternehmer oder Großkonzern. Größe ist natürlich von Vorteil. Wer es sich leisten kann, hat mindestens einen eigenen Laden. Für Kleinunternehmer ist das meistens keine Option. Und aus der anderen Richtung betrachtet: Wo kann man originellen, am besten noch handgemachten Schmuck (und natürlich auch andere kreative Dinge) erstehen?

Welche Möglichkeiten bieten sich dem „kleinen“ Schmuckdesigner?

Werkstatt 11 auf der FeinkostWer will, kann fast jede Woche an einem Design-, Kreativ- oder Flohmarkt teilnehmen, allerdings bei teils satten Standgebühren. Dazu kommt die zusätzliche Arbeitszeit, die auch einkalkuliert sein will. Weiterhin kann man mit einem Shop gegen vielköpfige Konkurrenz bei etsy oder dawanda antreten. Dabei sind Alleinstellungsmerkmale, hervorragende Bilder etc. Pflicht. Sonst kann man gegen die Mitbewerber nicht bestehen, die bisweilen auch noch mit Preisen antreten, die gar nicht vernünftig kalkuliert sein können (Hobby-Unternehmer). Super wirkt natürlich eine gut gemachte eigene Website mit Shop. Aber es braucht viel Zeit, eine solche aufzubauen und zu pflegen, und im Normalfall noch mehr Zeit, bis die Seite bekannt ist und ausreichend Besucher anzieht. Und da denken wir nicht an Wochen, sondern eher an viele, viele Monate. Das trifft zweifellos auch auf werkstatt11.de zu.

Die drei genannten Ansätze können gut funktionieren. Das zeigen zum Beispiel die vielen dawanda-Shops mit vierstelligen Verkaufszahlen. Aber es braucht viel Zeit, Mühe und Geschick, um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Werkstatt 11 werdet Ihr auf dem einen oder anderen regionalen Markt finden, schon, weil es mir Spaß macht. (Zugegeben, wenn es sich gar nicht lohnen würde, wäre ich da trotzdem nicht.)

Eine Alternative lautet Mietfächer

Eine Alternative sind Mietfächer, sozusagen Mini-Läden. Dabei mietet Ihr nicht einen ganzen Laden, sondern nur ein Fach, in dem Ihr Eure Sachen präsentiert. Fast alles Andere könnt Ihr getrost dem Ladeninhaber überlassen. Dafür zahlt Ihr eine feste Fachmiete oder eine Verkaufsprovision. Bei vielen Läden auch beides. Dafür kann man Eure Produkte dann fünf oder sechs Tage die Woche in Farbe und dreidimensional bestaunen und kaufen. Das hat auch für Käufer einige Vorteile, denn einen so vielfältigen Mix aus Formen, Farben, Materialien und Stilarten bieten Standard-Läden selten – und schon gar nicht echte Handarbeit.

Solche Läden mit Mietfächern gibt es in der ganzen Republik, von den Metropolen bis hin zu kleinen Städten, von denen man vorher oft noch nicht einmal etwas gehört hatte. Eine recht umfangreiche Übersicht über Läden mit Mietfächern findet Ihr auf www.kreativbuehne.de. Dort habt Ihr die Möglichkeit, selbst einen Laden zu suchen, der zu Euch passt. Oder Ihr erstellt bebilderte Produktlisten und harrt der Dinge, die auf Euch zukommen. Meist dauert es gar nicht lange, bis man von verschiedenen Läden kontaktiert wird.

Mein Leipzig lob´ ich mir! Das Vielfach

Mietfächer in LeipzigEine ausgezeichnete Anlauf-Station in Leipzig ist ohne jeden Zweifel das Vielfach in der „Karli“ (Karl-Liebknecht-Straße 66, siehe auch Titelbild). Die gute Lage in der kreativen Südvorstadt mit entsprechendem Touristen-Aufkommen in der schönen Jahreszeit spricht für sich. Außerdem besteht der Laden immerhin schon seit rund vier Jahren. Ich meine damit, dass er schon längst das Zeitliche gesegnet hätte, wenn er nicht gut wäre. Die Kosten – 40 Euro plus Mehrwertsteuer pro Monat und außerdem 18% Provision je Verkauf – klingen vermutlich nicht in jedermanns Ohren nach einem Schnäppchen. Aber dafür ist der Service erstklassig.

Auf der Suche nach dem richtigen Laden

Als Einheimischer in den Laden gehen, sich umschauen, sich beraten lassen… ok. Aber wie ist das, wenn man sich auswärts präsentieren will? Muss man sich ausschließlich auf sein Glück verlassen, um „seinen“ Laden zu finden? Nicht ganz! Einige Kriterien gibt es schon.

Bisweilen gilt zum Beispiel: Wer billig mietet, mietet zweimal. Trotz des Kostendrucks würde ich doch sehr skeptisch werden, wenn in Berlin, Hamburg oder München oder einer Touristen-Hochburg ein Fach in Normalgröße (sagen wir 50 x 30 x 30 cm) nur 20 Euro im Monat kostet. Hat der Betreiber genug Mieter und Kunden, wird er angemessene Preise verlangen. Er muss schließlich davon leben. (Wichtig bei den angegebenen Fachpreisen ist, dass oft noch die Mehrwertsteuer oben drauf kommt.)

Wer jegliches finanzielle Risiko vermeiden will, der schaut gezielt nach Läden, die keine Fachmiete verlangen, sondern nur eine Verkaufsprovision. Die fällt dann freilich mit 30 oder 40% recht üppig aus. Rein auf Verdacht könnte man solche Anbieter für besonders motiviert halten, die Ware ihrer Mieter unters Volk zu bringen. Stehen sie doch sonst selbst ohne Einnahmen da.

Kann der Laden was sein? Ein Blick in einen Stadtplan oder auf google maps verrät, ob die Lage gut ist, ob überhaupt genug Leute das Geschäft können. Laufkundschaft lautet das Stichwort. Auch google streetview kann wichtige Aufschlüsse über das Umfeld bringen. Was für Geschäfte liegen nebenan? Ein Bio-Laden oder doch nur Nagel-Studio Nummer 146?

Und dann: Gibt es eine vernünftige Website oder eine gut gepflegte Fanpage auf Facebook? Oder stammt der letzte Beitrag aus dem Jahr 2012? Antwortet der Betreiber auf Anfragen zügig, kompetent und umfassend?

Trotz allem geht auch hier probieren über studieren.

Falls Ihr es mal wagen solltet: Ich wünsche Euch viel Erfolg!

Außerdem interessiert mich, wie/wo Ihr Euch präsentiert, wie Eure Erfahrungen aussehen? Und aus dem Blickwinkel der potenziellen Kunden: Wo kauft Ihr am liebsten Kreativ-Ware? In einem schicken Laden, lieber auf Märkten und Messen oder verlasst Ihr Euch auch da aufs Internet?

Übrigens: Solltet Ihr mal im schönen Jena sein, schaut doch im Fräulein Meier FACHgeschäft vorbei. Ihr werdet dort neben anderen tollen Sachen einen meiner unverwechselbaren Schaukästen mit Holzschmuck finden. 🙂

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